Wie erleben unsere Freiwilligen ihren Dienst? - Ergebnisse Freiwilligenbefragung 2018

Zufrieden oder unzufrieden mit dem Freiwilligendienst – das ist für uns eine spannende Frage nach jedem Freiwilligenjahrgang. Wir sind als Servicepartner die Schnittstelle für Freiwillige und Einsatzstelle. Vieles ist zu beachten: von Fördermittelanträgen, Auswahl der Freiwilligen und Einsatzstellen, über die Bildungsarbeit sowie die Begleitung der Freiwilligen und Einsatzstellen bis hin zum Konfliktmanagement durch unsere Referent*innen. Zum Ende des Dienstes ist jede*r Freiwillige*r und jede Einsatzstelle eingeladen, uns kurz und knackig eine Rückmeldung zu geben. Für die über 300 Fragebögen bedanken wir uns herzlich, weil sie uns wichtige Hinweise für unsere Arbeit geben.

Passenden Platz für Bewerber finden – Matching und Beginn des Freiwilligendienstes

Die wichtigsten Erkenntnisse der Freiwilligen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Bevor der Freiwilligendienst starten kann, steht zu Beginn die Auswahl der richtigen Einsatzstelle für unsere Freiwilligen an. Wir arbeiten in Sachsen, Polen und Tschechien mit ca. 400 Organisationen zusammen, die zusammen über 600 Einsatzplätze für Freiwillige anbieten. Bei der großen Auswahl ist ein gelingendes Matching zwischen Freiwilligen und Einsatzstelle wichtig. Mit Hilfe der Bewerbungsunterlagen und des individuellen Orientierungsgespräches mit unseren Referent*innen versuchen wir für jede*n Bewerber*in den richtigen Platz zu finden. 87% der Freiwilligen sind der Meinung, dass sie bei dem Auswahlverfahren gut unterstützt wurden um eine geeignete Einsatzstelle zu finden.

Die verschiedenen Freiwilligenprogramme wie z.B. FSJ, FÖJ, IFWD, BFD oder FDAG machen es für Außenstehende schwer den Überblick zu behalten. Auch hier unterstützen wir unsere Freiwilligen bei der Vertragserstellung oder diversen Bescheinigungen. Wir freuen uns, dass 98% der Befragten schreiben, dass alle wichtigen Fragestellungen und Dienstleistungen gut geregelt sind und sie sich auf die Einhaltung von Zusagen verlassen konnten.

Geeignete Einsatzstellen sind wichtige Grundlage für gelingenden Freiwilligendienst

Die Zufriedenheit mit der eigenen Einsatzstelle ist einer der wichtigsten Variablen wenn es um einen gelungenen Freiwilligendienst geht. Die Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen legen Wert auf eine gute Auswahl der Einsatzstellen, Vorbereitung mit Antrittsbesuchen und Begleitung und Unterstützung der Anleiter*innen in der täglichen Arbeit mit den Freiwilligen. Für uns ist die Weiterbildung in Form von Workshops sowie die jährliche Anleiter*innenkonferenz eine wichtige Grundlage für zufriedene Anleiter*innen und damit zufriedene Freiwillige. So finden 93% der Freiwilligen, dass ihre Einsatzstelle für die Durchführung eines Freiwilligendienstes gut geeignet ist. Darüber hinaus sind 89% der Freiwilligen im letzten Jahrgang der Meinung, dass sie in ihrer Einsatzstelle fachlich gut angeleitet wurden. Das ist dann besonders wichtig, wenn der Freiwilligendienst als Orientierung/Inspiration für den weiteren Berufsweg dienen soll.

Pädagogische Begleitung der Freiwilligen – mehr als Seminare und Bildungstage

Bei über 500 Freiwilligen bleiben Konflikte in den Einsatzstellen nicht aus. Ein Freiwilligendienst wird durch die Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen selbstverständlich durch erfahrene Pädagog*innen begleitet, die in Konfliktsituationen zwischen Freiwilligen und Einsatzstelle vermitteln. Hier finden 95% der Befragten, dass sich bei Problemen durch die Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen unterstützt fühlen.

Eine gute pädagogische Begleitung wird durch 25 Referent*innen bei de Paritätischen Freiwilligendienst Sachsen sichergestellt. Ein Freiwilligendienst findet meist in sensiblen Lebensabschnitten wie dem Erwachsenwerden und/oder in Orientierungsphasen statt. Eine gute Begleitung durch die Paritätischen Freiwilligendienste Sachsen kann in solch unsicheren Lebensphasen stabilisierend wirken und Orientierung bieten. Das meinen auch 94% der Befragten, die angaben, dass sie mit der persönlichen Begleitung und Betreuung während des Freiwilligendienstes zufrieden waren.

Teil der pädagogischen Begleitung sind auch die vielfältigen Bildungsangebote der Paritätischen Freiwilligendienste. So bieten wir für jeden Jahrgang fast 350 Bildungstage und mehrtägige Seminare an. Eine Herausforderung für die Referent*innen ist es die jeweils passenden Bildungsangebote für die Freiwilligen zu finden. Dass dies gelingt, meinen 88% der Befragten, die sich von den Bildungsangeboten angesprochen fühlten und der Meinung sind, dass die Angebote den Freiwilligendienst positiv ergänzt haben.

Ein wichtiges Kriterium für einen gelingenden Freiwilligendienst ist das Gefühl Anerkennung und Wertschätzung für das freiwillige Engagement zu erfahren. 95% der Freiwilligen im Jahrgang 2017/2018 bestätigen, dass sie Anerkennung und Wertschätzung in ihrem Freiwilligendienst erfahren haben.

“Lessons learned” – was nehmen wir aus der Befragung mit?

Wir freuen uns über diese positive Rückmeldung unserer Freiwilligen und arbeiten zusammen mit unseren Einsatzstellen weiter, dass alle unsere Freiwilligen einen gelingenden Dienst absolvieren können. Trotz der schönen Ergebnisse geht es mit jedem beginnenden Jahrgang wieder von „Null“ los und es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung auch die nächste Generation Freiwillige, mit vielleicht veränderten Ansprüchen und Wünschen so zu begleiten, dass am Ende sehr zufrieden sind. So  freuen wir uns sehr, dass in dem letzten Jahrgang (2017/2018) alle Befragten Freiwilligen ihren Freiwilligendienst weiterempfehlen und nehmen dies zum Ansporn, uns auch weiter ernsthaft um Freiwillige zu bemühen.

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