KW15 Aktuelle Informationen und Maßnahmen aufgrund der Corona Pandemie für Freiwillige

Heute ist Gründonnerstag und wir haben immer noch keine Sicherheit, wie und wann wir in unser gewohntes Leben zurückkehren können.

Seit hunderten von Jahren versammeln sich Menschen zu Ostara bzw. zum Osterfest, um miteinander zu feiern. Sie nutzen diese besondere Zeit, um sich zu besinnen und Rituale mit Freunden und Familien zu pflegen.

Welche Traditionen haben Euch geprägt? Ostereier suchen, Basteln, Familienpicknick, Wandern, Osterfeuer - auf welche Vorhaben müsst Ihr gerade wegen der Corona-Schutzmaßnahmen verzichten? Vielleicht mag die eine oder der andere diese Geschichten mit uns teilen?

Wir sind voller Dankbarkeit, dass trotz aller Einschränkungen immer noch gut in vielen Geschäften für uns gesorgt wird, dass weniger Menschen als anderswo um ihr Leben bangen müssen, weil sie keine medizinische Hilfe erhalten können und dass viele Strukturen noch funktionieren. Auch dass Politiker sich dafür einsetzen, gute Übergangsregelungen zu finden und keiner seinen Freiwilligendienst abbrechen muss, weil er gerade nicht arbeiten kann.

Natürlich sind wir auch traurig über das, was alles nicht stattfinden kann und vermissen die persönlichen Begegnungen mit euch und die Gruppenatmosphäre in unseren Bildungstagen und Seminaren. Wir suchen intensiv nach Möglichkeiten, coronataugliche Kontakte für die kommenden Wochen vorzubereiten und hoffen auf eine baldige allgemeine Entspannung.

An dieser Stelle können wir nicht genug danken, für alle die, die sich solidarisch zeigen und durch die eigene Einschränkung andere schützen. Ebenso sind wir begeistert, wie viele sich melden und nach Möglichkeiten des Engagements fragen. Hierzu werden wir nach Ostern hoffentlich für mehr Klarheit sorgen können. Noch müssen das Helfen wollen, aber auch das sinnvoll Helfen können, wie auch Regelungen vom Bundesministerium (Giffey-Plattform) und Länderregelungen abgestimmt werden.

Wir wollen euch heute einen kleinen Gruß für die Ostertage senden und euch anregen, dieses Wochenende als eine besondere Zeit wahrzunehmen, auch wenn ihr Ostern nicht wie geplant verbringen könnt.

Lasst Euch nicht unterkriegen!!!

Ihr könnt:

- einen Osterspaziergang (max. 15 km im Umkreis) unternehmen und dabei intensiv an die denken, die ihr gern getroffen hättet,

- Briefe schreiben,

- etwas besonders Leckeres kochen oder backen,

- Skypen, Zoomen, Telefonieren,

- Eine Osterkerze oder sogar ein kleines Osterfeuer entfachen oder

Herausfinden, was euch gut tut oder was Neues ausprobieren, z.B.

Kennenlernspiel mit denen, die gerade im Abstand von über 2m um euch sind:

Zu den Namensbuchstaben Eigenschaften notieren, die auf dich zutreffen - bis auf eine.

Die anderen lass raten, welche die nicht zutreffende Eigenschaft ist! Prüfe Selbst- und

Fremdeinschätzung!

 

Gehirnjogging oder den Osterspaziergang von Goethe auswendig lernen:

 

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

Im Tale grünet Hoffnungsglück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dort her sendet er, fliehend, nur

Ohnmächtige Schauer körnigen Eises

In Streifen über die grünende Flur.

Aber die Sonne duldet kein Weißes,

Überall regt sich Bildung und Streben,

Alles will sie mit Farben beleben;

Doch an Blumen fehlts im Revier,

Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen

Nach der Stadt zurück zu sehen!

Aus dem hohlen finstern Tor

Dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,

Denn sie sind selber auferstanden:

Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,

Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,

Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,

Aus der Straßen quetschender Enge,

Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht

Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

Wie der Fluss in Breit und Länge

So manchen lustigen Nachen bewegt,

Und, bis zum Sinken überladen,

Entfernt sich dieser letzte Kahn.

Selbst von des Berges fernen Pfaden

Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,

Zufrieden jauchzet groß und klein:

Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein!

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

Wir vermissen euch und denken an euch! Bleibt gesund, gebt auf euch und eure Nächsten Acht und versucht aus dem "Weniger" mehr zu machen!

 

Euer Paritätisches Team

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